Mittwoch, 30. Januar 2013

Neue Rubrik: Träume der Nacht

Ihr wollt wissen, was der Narr des Nachts so träumt? Lest es nach unter "Träume der Nacht"!

Träume der Nacht

"Wie ihr sicher wisst, ist es nicht nur möglich, in der physischen, also der materiellen Umgebung zu reisen, sondern auch ganz wo anders. Im Grunde genommen..." [weiterlesen]


Montag, 21. Januar 2013

500 Millionen- Empfehlung aus Georgia - was ist dran?

Wer würde auf die Idee kommen, die Erdbevölkerung nie mehr als 500 Millionen Menschen zählen zu lassen? Auf den mysteriösen Georgia Guidestones aus Granit, im US-Bundestaat Georgia kann man die Forderung, auf eben jene Zahl zu achten, nachlesen - in acht modernen Sprachen eingraviert. Zusätzlich aber auch in den altertümlichen Sprachen Babylonisch, Altgriechisch, Sanskrit und in ägyptischen Hieroglyphen. So viele bedeutende Sprachen - da möchte aber jemand etwas sehr wichtiges mitteilen, oder? Auch Wikipedia weiß nicht weiter und gibt diejenige Person, die die Errichtung dieser Steine in Auftrag gegeben hat, als "unbekannte Person unter dem Pseudonym R. C. Christian" an.


Bild: Wikipedia, (AmpCoder)

Unter Anderem stehen auf diesen "Guidestones" 10 "Gebote", die sich - so möchte man meinen (anhand des Jahres der Errichtung dieser Steine, 1978) - an unsere Generation richten. Mit manchen dieser Gebote gehe ich ohne Einwand konform, so steht etwa als Zusatz zu der Empfehlung der maximalen Bevölkerungszahl:  "IN PERPETUAL BALANCE WITH NATURE *" - "und halte sie (diese Menschen) im Gleichgewicht mit der Natur." Oder Nummer 9 gefällt mir besonders gut: 

"PRIZE TRUTH — BEAUTY — LOVE — * Würdige Wahrheit - Schönheit - Liebe 
SEEKING HARMONY WITH THE * im Streben nach Harmonie mit 
INFINITE * dem Unendlichen"

Was aber ist mit:  

"GUIDE REPRODUCTION WISELY — * Lenke die Fortpflanzung weise
IMPROVING FITNESS AND DIVERSITY * um Tauglichkeit und Vielfalt zu verbessern."

Klingt das nicht ein bisschen nach Eugenik? So etwa, wie sie die Nazis betrieben haben? Oder sind damit nur harmlosere Formen gemeint, wie die Ein-Kind-Politik in China? Ist es eine Anweisung für die moderne Gen-Forschung, bezieht es sich auf das zukünftige "Züchten" von Menschen?

Nun aber zur Anfangs erwähnten "Empfehlung", die man als Erste auf den Guidestones zu lesen bekommt:

"MAINTAIN HUMANITY UNDER 500,000,000 * Halte die Menschheit unter 500 Millionen" 

Wer empfiehlt (oder befiehlt) dies wem? Wie ernst ist dieses Erste der "10 neuen Gebote der Menschheit" zu nehmen? Ein kleiner Scherz eines gelangweilten Milliardärs? Doch wer würde sich soviel Mühe mit der Ausformulierung von 10 Geboten geben, von denen einige ja bei den meisten Menschen sofort auf Zuspruch stoßen dürften? Meint es hier jemand ernst? Ja, es wirkt so, das kann man nicht ganz abstreiten.

Es ist ja ein netter Gedanke, wenn man die Bevölkerungszahl auf der Erde so "gering" halten möchte, dass alle Menschen im Gleichgewicht mit der Natur leben können. Doch die momentane Situation ist folgende: Es leben geschätzte 7 Milliarden Menschen auf dem Planeten, Tendenz steigend. Wo sollten 6,5 Milliarden Menschen nun auf die Schnelle hin, damit die utopische Zahl von 500 Millionen eingehalten werden könnte? Etwa auf den Mond? Auf den Mars?

Schaurige Gedanken können einem kommen - wie sie Thema manch düsteren Science-Fiction-Films sein könnten - wenn man sich vor Augen führt, jemand meinte die Gebote ernst; und vor allem: Jemand, eine Organisation, könnte bereits an der Umsetzung dieser "Pläne" arbeiten.

In diesem Falle:

Wie entledigt man sich eines Großteils der Menschheit unauffällig? Und die wichtigste Frage: Wer darf bleiben, wer muss - ich drücke es vorsichtig aus - wer muss "gehn"?

Wenn es einem an finsterer Phantasie nicht mangelt, könnte man anfangen zu denken: Es läuft bereits in unserer Generation ein "Programm" zur "Selektion", wer bleiben darf und wer nicht und - parallel dazu - ein weiteres "Programm", zur "Beseitigung" derer, die eben nicht bleiben dürfen.
Wie könnte so etwas aussehen? Anders gefragt: Wie lässt man 6,5 Milliarden Menschen verschwinden, ohne dass sie davon erfahren, dass sie zum "Verschwinden" ausselektiert wurden, ohne, dass Massenpanik und Chaos und eine weltumfassende Revolution ausbrechen?
Na ganz einfach: Man macht sie zum Beispiel krank. Wenn ein Mensch krank wird, dann verdächtigt er in der Regel nicht einen anderen Menschen, verantwortlich dafür zu sein. Er schiebt es vielleicht auf seinen Lebensstil in der Vergangenheit, aufs Rauchen, auf die Ernährung; oder Schuld sind halt die modernen Umweltgifte oder (Mobilfunk-)Strahlungen. 
In diesem Zusammenhang ist es interessant zu erwähnen, dass Lebensmittel und was zum Beispiel diesen Lebensmitteln zugesetzt werden darf, von nur wenigen großen Organisationen kontrolliert wird, wie der WHO.
Das Trinkwasser wird auch zunehmend privatisiert und die neuen "Eigentümer" der Wasserquellen und Hersteller, bzw. Abfüller des Trinkwassers in Flaschen, können kontrollieren, welche Zusätze dem Wasser beigemengt werden (Fluorid...).

Oder man schafft Kriege, wie etwa Bürgerkriege. Das reduziert die Bevölkerung auch ungemein.

Nunja, kommen wir zu den nächsten, sich jetzt aufdrängenden Fragen: Wer darf eigentlich überleben, wer entscheidet, wer überleben darf und wie könnte ein "Selektionsprogramm" aussehen, das die Menschheit auf 500 Millionen reduziert?

Die Lösung, vielleicht auch relativ einfach: Der Kapitalismus, beziehungsweise das moderne Geldsystem und in Verbindung damit, die so genannte "Arbeitswelt".

Diejenigen, die es schaffen, sich in dieser Ellenbogengesellschaft durchzuboxen, diejenigen, die die Karriereleiter rücksichtslos oder eben gut angepasst emporklettern; diese Menschen könnten diejenigen sein, die sich würdig erweisen, als diejenigen weiter zu leben, die ein Teil der neuen Weltbevölkerung sind, ein Teil der 500 Millionen, der NEW WORLD PEOPLE unter einem NEW WORLD ORDER.
Durch vorhandenes oder nicht vorhandenes Einkommen, bzw. dessen Höhe - also durch Geld - kann zudem bestimmt werden, wer sich in Zukunft noch gutes, gesundes, dafür aber teures Bio-Essen (und sauberes Trinkwasser) leisten kann und wer auf genmanipuliertes, vor (giftigen?) Zusätzen strotzendes, Billig-Discounter-Essen zurückgreifen muss.

Alle nach dieser Selektion Unqualifizierten müssen sterben oder... warte mal, wie wäre es mit einer ausreichend großen Horde primitiver, medikamentös dumm gehaltener Arbeitersklaven?

Ja, böse, böse...

Und... wer könnte ein solches "Programm" leiten, sich quasi darum kümmern, dass die 10 modernen Gebote eingehalten werden? Warum nicht diejenigen, die ohnehin schon ganz oben in den Machtpositionen sitzen, in breiten Sesseln in der Chef-Etage der Konzerne, der Banken, und so weiter... Und natürlich die neuen Reichen, die Erben der ehemals reichsten Familien auf dem Planeten, Adelige, bedeutende und wichtige Wissenschaftler, Vorsitzende und wichtige Funktionäre der benötigten Organisationen und: Vielleicht der eine oder andere berühmte Künstler, der "es zu was gebracht hat".


[Achtung: dieser Beitrag enthält Verschwörungsgedanken vom Allerfeinsten! Manchmal überkommt es mich halt einfach... Es handelt sich hierbei nichtmal um eine Theorie, sondern einfach um Überlegungen, zu denen man kommen kann, wenn man über die Georgia-Guidestones, deren mysteriöse Hintergründe und die darauf eingravierten "10 Gebote der modernen Menscheit" nachdenkt. Ich bitte einen jeden, sich mit dem Thema selbst auseinander zu setzen und eventuell kommen dabei ja ganz andere Schlüsse heraus. Dies ist eine sehr negative Darstellung möglicher Ereignisse auf der Welt und muss nicht zutreffen! Wie auch bei anderen meiner Beiträge muss ich hinzufügen: In Wirklichkeit ist natürlich alles ganz anders ;)]

Sonntag, 20. Januar 2013

Indien, Teil 13 - Zurück im Sonnenschein, ganz frisch und rein

Manali also, lasse ich nach nicht mal einer Woche hinter mir und noch dazu ein Klümpchen Opium, das mir der Haschischvater einige Tage zuvor aufgeschwatzt hat. Oder habe ich es ihm abgeschwatzt? Ach, egal...Jedenfalls hatte es sich so ergeben, dass nicht nur der Vater der kleinen Familie mit seinem Chillum, sondern - meistens kurz nach ihm - auch sein Sohn, der heimlich vor der Schule Opium isst, regelmäßig an meiner Tür anklopfte. Seit jenem Abend, wo er mit Interesse beäugt hatte, wie sein Vater mir das Opium ausgehändigt hat, stand ich im Fokus seiner Aufmerksamkeit. Am Tag vor meiner Abreise vermache ich ihm also den Rest, von dem ich sowieso ablassen möchte, um nicht zu sehr in Abhängigkeit zu geraten.
Ich besorge mir in einer Apotheke ein paar indische Heilkräuter (Brahmi). Die Apothekerin sagt erfreut, und als wisse sie, was ich die letzten Tage getrieben habe: "Aaahh, Brainwash!" Brainwash, wiederhole ich denkend für mich, ja, das klingt gut, genau, was ich jetzt brauche.
Ich steige in einen Bus und erleide Flashbacks von der Herfahrt, wo es so heftig gerumpelt hatte. Dieser Bus aber scheint für die unausgebaute Straße, die sich die Berge hinab- und hinaufschlängelt, besser ausgebaut zu sein. Es ist ein "Sleepingbus", die Art von Bus, die ich jedem Indienreisenden nur wärmstens empfehlen kann! Alle anderen Busse werden dir die Scheisse aus dem Leib rumpeln! Um es mal salopp auszudrücken...

In der beschaulichen Behausung aus Lehm, die mir die letzte Woche Obdach geboten hat, gibt es keine Dusche. Ich stinke also nun wie ein Schwein. Um mich in freier Natur an einem Wasserfall zu waschen war es mir einfach zu kalt. Bezeichne mich als Weichei, aber hey, geh du mal im Winter draußen baden! Zuerst sitze ich allein in einer Zweierreihe und denke mir: Juhu, niemand wird merken, wie ich stinke... doch dann setzt sich - ich überspitze nicht, wenn ich hier schreibe: der dickste Mann unter allen Passagieren genau neben mich. Uff! Na ja, ihn scheint mein Geruch - den ich selber riechen kann(!) - nicht zu stören und vielleicht hat er sich, da neben mir sitzend, ja auch Gedanken gemacht, ob mich seine Fettleibigkeit... beeinträchtigt. War schon ok, bissel eng und so, aber war ok. Ich bin Indisches Reisen mittlerweile gewöhnt!

Die ganze Fahrt über kann ich an nichts anderes denken, als an eine Dusche. Wir erreichen am nächsten Tag unser Ziel. In der Nacht hatten wir ein paar kurze Pausen, um Bidies zu rauchen und Eis zu schlotzen. Jetzt aber stürme ich aus dem Bus und, welch freudige Überraschung: Am Busbahnhof gibt es öffentliche Duschen! Natürlich aber nicht ohne Warteschlange. So warte ich also, dusche mich dann irgendwann genüßlich und trete schließlich aus den Duschräumen hervor wie ein neuer Mensch. Es muss etwa Mittag sein, die Sonne brutzelt, es hupt und dröhnt, Menschen wuseln umher wie in einem riesigen Ameisenhaufen, Straßenküchen braten hier etwas, dort etwas, es riecht nach Chai, ich soll dieses Taxi nehmen und gleichzeitig jenes, ein Hund, der nur noch aus Knochen besteht, hechelt über den Platz, eine Kuh läuft seelenruhig über eine stark frequentierte Verkehrsstraße, als wäre sie irgendwo im Hinterland, die Rikshaws hupen sie an - ja, ich bin in New Delhi.

Ich laufe die Straße gegenüber des Bahnhofs entlang. Mir wird ein Hotelzimmer nach dem anderen angeboten. Irgendwie fühle ich mich so gut - so gelassen - ist es das Brahmi? Die Sonne? Oder ist es, weil ich einfach mal nüchtern bin und mich allein die Tatsache glücklich macht, dass ich in einem so interessanten Land umherwandle und mich eigentlich um nichts zu sorgen brauche? Plötzlich kommt mir ein Mädchen entgegen. Hey, die kenn ich doch, na so ein Zufall, in diesem fremden Land, in der Elf-Millionenstadt Delhi ein bekanntes Gesicht? Wir watscheln aufeinander zu, noch wortlos, doch beide sichtlich am überlegen, woher wir uns denn kennen. Dann machts schnell Klick - ah, dich hab ich doch kürzlich in Rishikesh getroffen, was für ein Zufall! Doch dann machts nochmal Klick: hey, warte mal, du bist doch die Schwester vom ****! Klar, ich kenn dich aus meiner Heimatstadt (wird hier aus Datenschutzgründen nicht erwähnt)! Da trifft man sich in diesem riesigen Land >zufällig(?)< an zwei unterschiedlichen Orten wieder. Oder ist es Schicksal? Oder laufen all die Traveler in Indien halt einfach die eingetretenen Lonely-Planet-Pfade ab, wie von ihren Vortravelern, die diesen Reiseführer schufen, programmiert? Ja, da stehn wir also, in Neu-Delhi und sie hat auch gleich einen super Insider-Hotel-Tipp für mich. Die Straße entlang und dann rechts soll ein kleiner, unbeschilderter Eingang sein. Überall sonst kosten die Zimmer 300, dort angeblich nur 100 - 150 Rupees. Na dann auf! Das Hotel sei nicht weit weg, sie müsse nun aber schnell zum Bahnhof, ein Ticket für die Weiterreise am Abend kaufen. Gut, ganz ungezwungen verabschieden wir uns, so schnell, wie wir uns begrüßt haben. Hm schade, denke ich mir in diesem Moment; mal wieder was mit jemandem machen, der meine Sprache spricht, das wäre gar nicht so verkehrt gewesen...ja, ich sehne mich sogar danach. Doch das Schicksal sollte es gut mit mir meinen, an diesem Tag und so laufe ich, mit leiser Hoffnung auf das, was tatsächlich eintreten wird, weiter die Straße entlang. Ich suche den unbeschilderten Hoteleingang, doch vergeblich. Also laufe ich die Straße irgendwann wieder zurück und halte ausschau nach der Bekannten aus der Heimat, ob sie nicht zufällig gerade vom Bahnhof zurück gelaufen kommt...
Doch ich erblicke sie nicht. Stattdessen werde ich Opfer einer der teuflischen Verführungen, wie sie während meiner Reise auf der Tagesordnung zu stehen scheinen.

[ P.S. Den zusammenhängenden Bericht findet ihr rechts unter der Rubrik "Länder, Menschen, Tagträumer (Reiseberichte)". Oder [klick hier]. Je nach Grad meiner Schreibfaulheit wird der Bericht früher oder später ergänzt, bis er dann eines Tages auf der hier verlinkten Seite vollständig zu lesen sein wird :) ]