Montag, 26. September 2011

Eltern töten ihre Kinder aus Versehen?

Ich gehe davon aus, dass wir uns unsere Welt, alles, was uns widerfährt, jedes noch so unbedeutend erscheinende Ereignis, selbst erschaffen. Durch jene beiden Dinge, die wir Gedanken und Gefühle nennen. Vielleicht ist es beides ein und das selbe, beides ein nicht ganz durchsichtiger Brei, mit dem wir uns, gewollt oder ungewollt, bewusst oder unbewusst durch unser Leben manövrieren.
Je fester wir an etwas glauben – nein, falsch ausgedrückt – je fester wir von etwas überzeugt sind, denn glauben reicht nicht, desto eher wird es sich vor uns, für uns manifestieren. Anders gesagt: Ich denke, also wird es.
Nach dieser meiner Überzeugung ist es sogar möglich, bei der nächsten Ziehung im Lotto zu gewinnen – sofern jeder kleinste Zweifel daran, dass es sich so zutragen wird, beseitigt wurde. Und genau hierin liegt das Problem. Wem gelingt es schon, wirklich jeden Zweifel zu beseitigen, gerade wenn es etwa darum geht, dass man in ein paar Tagen zum Millionär werden oder dem Traumpartner begegnen soll?
Viel leichter fällt es da doch einem Jeden, den unangenehmen Dingen Energie zu geben, auf dass sie sich entfalten, den unerwünschten, aber unbewusst herbeigedachten Zukunftversionen Kraft zu geben… „Na sicher, ich habe mal wieder nichts gewonnen, war doch klar, wie konnte ich nur daran glauben, scheiss Gewinnspiele!“
Was aber hat das nun mit Eltern zu tun, die ihre Kinder töten?
Diese Verknüpfung zog ich vorhin, bereits im Bett liegend und ich bin extra nochmal aufgestanden, um meine Gedanken aufzuschreiben.
Wer um alles in der Welt macht sich mehr Sorgen um dich, als deine dich wirklich liebenden Eltern? Wer, wenn nicht ehrlich liebende Eltern, malen sich die übelsten Horrorszenarios aus, in denen ihr Kind zu Grunde gehen könnte? Ich kann nur meine Eltern als hervorragendes Beispiel heranziehen, vermute aber irgendwie, dass ich in diesem Fall mit einer Verallgemeinerung bei einem nicht zu verachtenden Prozentsatz richtig liege.
Schneiden sich die Eltern damit ins eigene – und vor allem in MEIN und DEIN Fleisch? Erschaffen sie, sich Zuhause Sorgen machend, während du in der großen, weiten Welt umherschweifst, das Szenario für deinen Untergang? Sie meinen es sicherlich gut. Aber da ich ja so überzeugt bin, von der Anfangs erwähnten Ansicht, macht es mir manchmal Sorgen, wenn ich daran denke, meine Eltern machen sich Sorgen. Und wer weiß, vielleicht begehe ich dadurch ja auch indirekt Selbstmord?
Na… jetzt aber gute Nacht!

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